Nachdem wir noch zu Jahresbeginn dunkle Monate erleben mussten, ist
jetzt die Natur so richtig in die Vollen gegangen. Überall blüht und grünt es, als gebe es kein Morgen. Der Park mit seiner pflanzlichen Vielfalt ist Stätte des unbändigen Überflusses geworden. Die Kraft der Fauna ist natürlich ganz besonders an einem Feiertag zu bestaunen. Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken.
Das Kunsthaus im Kulturareal des Thälmannparkes veranstaltete den Aktionstag „Das Verschwinden sichtbar machen“ in der Jugendtheateretage und in den Kunstwerkstätten. Da auf dem angrenzenden Gelände des Hockeyplatzes lautstark mit Musik, Bier und Würstchen gefeiert wurde, hörte man die engagierte Band auf dem Vorplatz des Theater gar nicht. Auch deutete von draußen zunächst nicht viel auf das ambitionierte Kinder-und Jugendprojekt hin.
Ein Stand des Projektes „Kinder machen Kurzfilme“ informierte zunächst über die bisherigen Erfolge und Filme und versuchte von den vereinzelt erscheinenden Gästen benötigte Spenden einzusammeln. Ein kleiner Grill und die Vorbereitungen für eine Stilleben-Mal-Mahl-Aktion machten Lust auf mehr Programm im Inneren des Hauses.
Hier erwarteten die Besucher zunächst eine Performance der Shakespeare Kids Berlin aus ihrem aktuellen Programm. Anschließend ließ Clown Claasen zur Freude der anwesenden Kinder ein Pelztier verschwinden. Aktionen und Mitmachangebote der verschiedenen Kurse des Kunsthauses sollten im Laufe des Nachmittages noch folgen. Ein Kurzfilm vom Verschwinden des Gasometers auf dem Gelände war ein Bestandteil des Abendprogrammes.
Viele der hier Wohnenden zieht es noch wirklich nicht so in das Theater mit seinen wirklich wunderbaren Angeboten. Das ist sehr schade, kann nicht jedes Wohngebiet ein so umfangreiches Kulturangebot aufweisen. Die Brücke zwischen den Bewohnern des Thälmannparkes und dem Kulturareals muss noch ausgebaut werden, das bedarf weiterer Anstrengungen von beiden Seiten. (Raik)