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Teddy-Bär hat in den Kiez geguckt.

TeddyBaer-Buergerbeteiligung

Kürzlich ist mir ein Infoschreiben vom Bezirksstadtrat Kirchner unter die Augen gekommen. Es war wohl schon im Juli verschickt worden, aber man kann es sich immer noch hier herunterladen (Klick!).

In dem Schreiben ist viel von Maßnahmen die Rede, die „unter breiter, engagierter Beteiligung der Bevölkerung erarbeitet“ wurden und die jetzt langsam im Thälmann-Park umgesetzt werden sollen. Die Bürger wünschen sich demnach einen Rad- und Fußweg entlang der S-Bahntrasse (also nicht mehr durch den schönen Park) und eine verträglich dichte Wohnbebauung auf den Stellplatzanlagen (das sind Auto-Parkplätze) in der Lilli-Henoch-Straße. Und von der Bebauung des Bahngeländes ist natürlich auch die Rede. Ich finde das ja prima, wie versucht wird, die Bürgerwünsche umzusetzen und dabei auch die über tausend Unterschriften zur Parkplatzbebauung ernst zu nehmen. Aber irgendwie scheinen die Städtebauer da etwas falsch verstanden zu haben. Ist ja auch schwierig. Also habe ich kurzer Hand zum Stift gegriffen und das ganze versucht, in einem Bild für jeden und jede gut nachvollziehbar darzustellen.

Es grüßt,
Euer satirischer Teddy-Bär

Helmholtzplatz soll weiter bereinigt werden

Das „vergrünte“ Umgestaltungsaussortierungsinteresse nimmt keine Ende und kennt keine Grenzen. Gerade in den schon weitgehend bereinigten und aufgewerteten Arealen im Prenzlauer Berg geht der Drang zur absoluten „Anpassung von veränderten Nutzerinteressen“ weiter und verdrängt somit auch noch die letzten Reste eines selbstorganisierten und unkommerziellen urbanen Lebens.

Wir zitieren den Förderverein Helmholtzplatz e.V., dem gerade vom grünen Stadtrat Kirchner gekündigt wurde, ohne dass man es für nötig hält, auch noch Gründe anzugeben.

„Der Helmholtzplatz soll umgestaltet und den veränderten Nutzerinteressen angepasst werden. Im Zuge dieses Vorhabens wurde dem Förderverein Helmholtzplatz e.V. der Nutzungsvertrag für das Platzhaus zum 31.12.2014 ohne Angabe von Gründen und OHNE jedwede Vorinformation durch den zuständigen Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Nils Holger Kirchner, gekündigt. Damit steht die Zukunft eines der letzten unabhängigen, finanziell eigenständigen, Projekte Berlins in den Sternen. Wer der Meinung ist, der Kiez braucht das Haus in dieser nicht-kommerziellen Form und sich an Aktionen beteiligen möchte, in denen dies zum Ausdruck kommt, melde sich gerne bei uns unter: fvhelmholtzplatz@gmx.de

Unterstützung gern in Form von Mitarbeit im Haus, Mithilfe bei Protestaktionen, dem Auslegen von Unterschriften Listen,
Weitersagen, oder auch durch Spenden an:

Förderverein Helmholtzplatz e.V.

Berliner Volksbank
BLZ 10090000
Konto 71 12 93 4000″

Panikmache um den Spielplatz? Bezirksamt mauert, Anwohner-Vorschlag ignoriert

Gleich zwei lokale Online-Zeitungen beschäftigen sich mit dem lahmgelegten Spielplatz im Thälmannpark. Heute abend findet dazu im Kinderladen Remmidemmi eine Informationsveranstaltung statt. Wir möchten Euch hiermit die erhöhte mediale Aufmerksamkeit zu diesem Thema nicht vorenthalten.

Kommentar: Lernende Wesen

Die Veranstaltung am 16. Oktober in der WABE war vieles, aus meiner Sicht auch eine Demonstration eines Lernprozesses der Protagonisten. Nicht alle waren vielleicht willig zu lernen, aber die Ansätze für einen Lernprozess stimmen optimistisch.

Die von der Stattbau präsentierten Zwischenergebnisse der Voruntersuchung Thälmannpark sollten, flankiert von einer Podiumsdiskussion von 9 verschiedenartig betroffenen Menschen, die die unterschiedlichen Bedürfnisse und Partikularinteressen repräsentieren, als letzte Möglichkeit der Bürgerbeteiligung durchmoderiert werden und somit die Aufgabenstellung des Bezirksamtes an die Stadtbau erfüllt werden.

Die Stattbau hatte unter anderem die Aufgabe, einen Bürgerbeteiligungsprozess zu organisieren, um aus den Ergebnissen ein Leitbild zu entwickeln und Empfehlungen zur Gestaltung des Areals zu geben. Ein ausführlicher Leistungskatalog wurde vom Bezirksamt erstellt, dessen Erfüllung nicht erkennbar ist. Dass die in Stadtplanung so erfahrende Stattbau so eine mittelmäßige, viel zu ungenaue und auch unzureichend begründete Präsentation hier zu bieten hatte, war für viele der Anwesenden eher enttäuschend, ein Vergleich mit der erwarteten Leistung aus dem Leistungskatalog zeigt massive Lücken. Dem ambitionierten Ziel beim ersten und bisher einzigen Workshop der aktiven Erarbeitung des Leitbildes für den Thälmannpark wurde man in keiner Weise gerecht.

Der Dialog mit der Anwohner-Initiative wurde nach dem ersten Workshop im Juni 2013 abgebrochen, nur auf intensive Nachfrage Mitte September wurde darüber informiert, wie man (übrigens mit neuer Projektleitung) verfahren möchte. Das hörte sich dann nicht mehr sehr nach Dialog an, das Thema Bürgerbeteiligung sollte scheinbar schnell abgeschlossen werden, und Baupotentialflächen für 2000 Wohnungen wurden – hinter verschlossenen Türen oder weil Investoren da bauen wollen?  „gefunden“ , so Herr Kirchner in RBB Bericht. Halleluja, kann ich da nur sagen.

Dass man den Prozess nun wieder offen halten will und es einen weiteren Workshop geben soll, ist den unterschiedlichen Aktivitäten der Anwohner-Initiative und dem Protest der knapp 400 Menschen in der WABE zu verdanken. Als wichtigster Punkt ist festzustellen, dass der Prozess jetzt erst richtig beginnt und eine behutsame und hoffentlich detaillierte Diskussion geführt werden wird, die der Komplexität und Bedeutung des Areals gerecht wird. Die Einbeziehung der Menschen in der grünen Stadt, aber auch der weiteren angrenzenden Areale im Wins-Viertel, Bötzowkiez usw. werden, nicht nur auf Grund der Erweiterung des Untersuchungsgebietes, integraler Bestandteil von geplanter und zugesagter intensiver Bürgerbeteiligung sein müssen.

Stadtrat Kirchner sprach von dem Modelcharakter einer Bürgerbeteiligung, die es so bisher im Prenzlauer Berg noch nicht gab. Hier sind alle Beteiligten nach Methoden und Verfahrensweisen gefragt, wie der Prozess der Gestaltung des Voruntersuchungsgebietes Thälmannpark neu gestaltet und gleichzeitig sicher gestellt werden kann, dass sich Anwohner*innen, Bezirksamt, Senat, Vertreter*innen von Objekten der sozialen Infrastruktur auf Augenhöhe und als gleichberechtigte Partner begegnen, durchaus ergebnisorientiert die verschiedenen Aspekte dieses einmaligen Areals betrachten und diskutieren, um dann sich einem Ergebnis zu nähern, das dem Areal, den Menschen dort und drumherum, der städtepolitischen und -planerischen Bedeutung, sowie der Gesamtentwicklung des Prenzlauer Berges und deren Bewohner*innen gerecht wird. Hier muss entschleunigt werden.

Entschleunigung bedeutet aber nicht Stillstand. Wenn es, wie am Abend berichtet, zu einem Unfall an der Grundschule am Planetarium kam, bei dem ein Kind von einem Radfahrer verletzt worden ist, dann muss sofort an dieser Stelle eine intelligente Fahrradbarriere gebaut werden. Solche Maßnahmen brauchen kein Leitbild, sondern verlangen schnelles Handeln. Dafür muss sofort Geld zur Verfügung gestellt werden. Ebenso kann die unstrittige Erneuerung des Sportplatzes der SG Rotation schon bald beginnen, und auch die Erneuerung des Planetariums benötigt kein Leitbild, sondern Geld, und das ist für das Planetarium ja offensichtlich vorhanden.

Vielleicht wird dieser Gestaltungsprozess neu und aufregend, wir sollten ihn als einmalige Chance begreifen, hier und heute was zu gestalten, das Symbolcharakter für die Stadt und ihren unzähligen Kontroversen haben kann. Und wir werden alle daran lernen und wachsen, wie Demokratie funktionieren kann und wie Bürgerinnen und Bürger der in Verantwortung stehenden Politik helfen können, den Prozess pluralistisch und partizipativ zu gestalten. Da ist doch eine lohnende Aufgabe.

Und im Übrigen bleibt festzustellen, dass das Leben nicht alternativlos ist. Es gibt eine Alternative zur lieblosen Verdichtung mit hochpreisigem Betonwohnbau, diese Alternative haben wir gemeinsam mit vielen Menschen erarbeitet, diese Alternative wollen wir mit vielen Menschen mit mehr und mehr Leben füllen und konkretisieren, und darüber wollen wir ernsthaft reden!

Raik Weber

Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.
Albert Einstein

Mündliche Anfrage an das Bezirksamt zum geplanten Ablauf der STATTBAU-Workshops

Das Bezirksamt wird um folgende Auskunft gebeten:

1. Warum beabsichtigen das Bezirksamt und die Stattbau GmbH statt zu dem ursprünglichen angekündigten öffentlichen Workshop über Zwischenergebnisse einer Voruntersuchung nunmehr zu einer Podiumsdiskussion im Oktober einzuladen, in der ein Bebauungs- und Nutzungskonzept für das Thälmannpark-Gebiet präsentiert werden soll?

2. Warum soll in dieser Podiumsdiskussion ein fertiger Gesamtentwurf präsentiert werden, statt sektorale Teilergebnisse der bisherigen Untersuchungen und verschiedene Entwicklungsvarianten zur weiteren Ausformung eines städtebaulichen Gebietskonzepts in einem offen Werkstattverfahren zu diskutieren?

3. Sind derartige Top-Down-Präsentationen und Podiumsgespräche (mit nach-gelagerter 30 minütiger „Diskussion mit dem Publikum“)das neue Verständnis des Bezirksamtes von einer breiten Bürgerbeteiligung und einem offenen transparenten Planungsprozess?

(Mündliche Anfrage 040-VII, Jasmin Giama – Linksfraktion der BVV Pankow, 17. Tagung
am 25.09.2013)

Ergänzung: Leitbildentwicklung, Termine, Informationen und Dokumente im Netz sowie ein zweiter Workshop und thematische öffentliche Rundgänge fehlen völlig! Dafür soll es am 16.10. nur eine Podiumsdiskussion geben. (siehe hier, STATTBAU-Dokument von der Auftaktveranstaltung: Bild 9/10)

Trauerrede sprengt Bezirksamts-Empfang zum Sanierungsgebiet Teutoburger Platz

Mit einer Trauerrede haben ehemalige Mieter*innen eine Jubelfeier zum Sanierungsgebiet-Jubiläum des Teutoburger Platzes gesprengt. In Anwesenheit von Stadtrat Kirchner und Senator Müller wurde die Rede verlesen, die so eine andere Darstellung der Entwicklung des Areals Teutoburger Platz präsentierten, dass die geladenen Gäste in der vornehmen Galerie Aedes auf dem Pfefferberg leicht verstört oder mindestens irritiert waren.

Interessant an der Aktion ist der unverfälschte Blick auf die große Diskrepanz zwischen Realität und Politiker-Wahrnehmung bei einer Entwicklung eines Areals.

Hier gibt es die Links zu der Aktion: mietenstopp, indymedia, leute am teute

…und hier die Trauerrede im Wortlaut:

„Liebe Trauergemeinde! Werte Trauergäste!

Wir alle sind an diesem Freitag, einem 13., an diesem Ort zusammengekommen, um vom Sanierungsgebiet Teutoburger Platz endgültig Abschied zu nehmen. Die Häuser sind zwar geblieben, aber die Menschen, die diese Häuser bewohnten und sie mit Leben füllten, sind von uns gegangen.
Wir trauern heute um ganz Pankow und Prenzlauer Berg: Um Mieterinnen und Mieter, die nichts mehr zu beißen haben, weil sie jetzt so viel für die Miete zahlen müssen. Um verdrängte und traumatisierte Einwohner, die ihre Wohnungen aufgeben mussten, weil sie die Schikanen der neuen Eigentümer nicht mehr ertrugen. Um Alte, Arme und Arbeitslose, die weggezogen sind, weil in diesem Bezirk nur Menschen mit Geld willkommen sind.
Darüber hinaus gedenken wir auch: der freien, unverbauten Flächen, der sozialen Infrastruktur, Jugendeinrichtungen, Clubs, Kneipen, Läden – die Platz für Biosupermärkte, Jogastudios, Edelrestaurants und Markenboutiquen machen mussten.
Es ist nun an der Zeit, all diese Menschen und Einrichtungen zu verabschieden. Tun Sie das bitte jetzt – im Hören wie im Schweigen und in aller Traurigkeit.

Meine lieben Trauergäste,
der Leichenschmaus ist hiermit eröffnet.“

Hockeyplatz: Rotation Prenzlauer Berg zum aktuellen Hin und her von Sport- und Bezirksamt

„Am 3. September fand auf dem Hockeyplatz in der Ella-Kay-Straße ein Gespräch zwischen vier Vertretern der Hockeyabteilung von Rotation Prenzlauer Berg, einem Vertreter des Deutschen Hockeybundes und drei Herren des Pankower Sportamts bzw. Sportstättenverwaltung statt.

Herr Becker vom Pankower Sportamt führte folgende Argumente gegen die Sanierung des Sportplatzes an: aus dem Sportstättensanierungsprogramm des Senats stehen dem Bezirk Pankow jährlich nur 670.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen und 70.000 Euro für die Unterhaltung der Sportstätten zur Verfügung. Er habe erste Erkundungen eingeholt, wonach die Sanierung (ohne Installation einer Trainingsbeleuchtung) 900.000 Euro kosten soll. Er bezweifle, dass man für eine einzige Maßnahme mehr als einen Jahresetat auszugeben bereit sei. Die Feststellung des Experten des Deutschen Hockey-Bundes, dass die Summe von 900.000 Euro deutlich zu hoch angesetzt sei, wurde allenfalls zur Kenntnis genommen.

Die Senatsverwaltung habe bereits eine mündliche Zusage getroffen, sofern man die notwendigen Ausnahmegenehmigungen bekommen könnte. (Diese sind notwendig, weil sich auf dem vorhandenen Areal kein Spielfeld mit Norm-Maßen realisieren lässt.) Dennoch stünde man dem Vorhaben aufgrund der zu erwartenden Lärm- und Lichtemissionen skeptisch gegenüber und rate dazu, erst gar keine Trainingsbeleuchtung zu installieren.

Als Alternative wurde – wieder einmal – ein Gelände an anderer, nicht näher bezeichneter Stelle im Thälmannpark genannt und es wurde die Frage gestellt, ob wir „nein“ sagen würden, wenn dort ein Investor einen Trainingsplatz mit Clubhaus und Aschenbahn bauen würde. Diese Idee von Herrn Baustadtrat Kirchner sei noch nicht vom Tisch. Wir entgegneten, dass wir darüber noch nicht einmal nachdenken würden, solange Lage, Ausstattung und Nutzungskonzept nicht feststünden bzw. vorlägen. (Und ganz nebenbei: „Aschenbahn“ klingt nicht danach, als solle der Platz neben der Nutzung durch eine Schule primär den Bedürfnissen des Hockeysports gerecht werden.)
Wir erläuterten das Konzept der Anwohnerinitiative, den (sanierten) Hockeyplatz in einen Kinder- und Jugendbereich entlang der Danziger Straße einzubinden. Würde das Vivantes-Klinikum künftig als Schule genutzt, wäre eine optimale Rundum-Nutzung des Platzes gesichert, aber auch sonst wäre nachmittags von Anfang an eine volle Auslastung gegeben.

Der bestehende Hockeyplatz ist seit fast 60 Jahren Heimat des Vereins und dank seiner perfekten Anbindung an das Tram-Netz und der zentralen Lage im Prenzlauer Berg auch für diejenigen problemlos erreichbar, die kein Auto haben und/oder haben wollen. Seit 21 Jahren setzen wir uns für seine Sanierung und den Umbau in einen hockeyfähigen Kunstrasenplatz ein, was unter Angabe verschiedener Gründe immer wieder abgelehnt wurde. Wir wollen den Hockeyplatz am jetzigen Standort erhalten und dafür sorgen, dass insbesondere die jüngsten Hockeyspieler unter den mittlerweile 400 Mitgliedern der Abteilung in spätestens 2 Jahren vernünftige Trainingsbedingungen bekommen. Der Erhalt vorhandener Sportstätten sollte unserer Ansicht nach insbesondere im kinderreichen und sportstättenarmen Prenzlauer Berg eigentlich selbstverständlich sein und die Vielfalt an Sportangeboten nicht dadurch gefährdet werden, dass man Randsportarten räumlich an den Rand (ver-)drängt.“

Start der Kampagne-Spaziergang mit Ströbele, Wawzyniak und do Canto

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(c) Dominik Sollmann

Als wir uns trafen, war es, wie so oft in diesem Sommer, sehr sonnig. Ca. 50 Leute tummelten sich am Eingang des Planetariums erwartungsvoll, um den Auftakt der Kampagne Teddy Zweinull „Mehr Grün für Alle“ beiwohnen zu können.

Leute von der Bezirk-, Landes und auch Bundespolitik (sogar Christian Ströbele, Halina Wawzyniak und  Fabricio do Canto kamen, obwohl sie sich mitten im Wahlkampf befinden), sowie von STATTBAU und der Anwohnerinitiative waren neben interessierten Bürger*innen vertreten. Immerhin war das ein deutliches Signal, dass die Vorankündigungen auf ein reges Interesse gestoßen sind. Die Hand Outs der Kampagne mit Details fanden reißenden Absatz und für kühle Getränke war auch gesorgt. Nun konnte es los gehen.

Zunächst wurde der geplante Grünstreifen vom Planetarium über die Brücke bis zum ersten Halt am Zementwerk beschritten. Eine Diskussion mit Stadtrat Kirchner, der 21-Geschosser auf diesem Gelände ins Spiel brachte, verstörte viele der Anwesenden. Immerhin sagt die Kampagne zu diesem Gebiet und grundsätzlich: Kein Neubau und keine Verdichtung. Was wie wer wo vorher schon ausgemacht hat (ohne Transparenz und Mitsprache der Anwohner*innen), sollte hier und heute keine Rolle spielen.

Weiter ging es zurück in den Park. Beim nächsten Halt am Thälmann-Denkmal ging es darum, die Plattenbauten mit den noch bezahlbaren Mieten, so wie sie sind, zu erhalten. Eine anstehende Sanierung sollte im Dialog mit dem Mieterrat und der Anwohnerini zu gestalten sein und den hier lebenden Menschen eine Perspektive geben, die Verdrängung ausschließt.

Wie wichtig Grün und Erholungsräume auch für die völlig verdichteten angrenzenden Stadtquartiere ist, war immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Klaus Lemmnitz von Pro Kiez des Bötzowviertel versicherte den Initiatoren der Kampagne die volle Unterstützung seines Kiezes und wies auf die Notwendigkeit von öffentlichen Freiräumen im Thälmann-Park und darüber hinaus hin und mahnte aus langjähriger eigener Erfahrung die unbedingte basisdemokratische Bürgerbeteiligung an.

Weitere Bemerkungen auf dem Weg zur Wabe waren: So wundervolle Oasen, wie der Kiezteich, sollten als Beispiele für innerstädtische Gestaltung dienen und weiter voran getrieben werden. Grün für alle sollte nicht nur als Floskel begriffen, sondern auch und gerade von einem grünen Stadtrat mit Leben erfüllt werden, wenn er Einfluss auf Stadtgestaltung hat.

Ein Kinder- und Jugendcampus stellen sich die Kampagnenleute zwischen Dimi, Spielplatz, Theater und Hockeyplatz vor, einschließlich der multikulturellen Nutzung der Wabe und einem Nachbarschaftstreffpunktes im ehm. Rosengarten. Viel wurde auch später über den Bildungscampus (Vivantes) und über das Bezirksamtsgelände als Bürger- und Kulturcampus gesprochen. Auch hier gab es bereits sehr detaiierte Vorstellungen.

Die Kampagne macht folgendes deutlich: Keine Verdichtung des gesamten Areals, Erhalt des öffentlichen Raums, verkaufte Flächen sollten nach Bedarf zurück erworben werden. Der Thälmannpark hat eine Funktion auch für die angrenzenden Gebiete, als Erholungs-, Kinder- und Jugend-, Kultur und Bildungsstandort ist er elementar.

Die Kampagne wird Detail auf ihrer Webseite schalten und sie ladet zum Mitgestalten ein. Hier schon mal das Hand out als PDF.

Raik (Redaktion AITP)

Spielplatzneugestaltung und Hockeyplatz

Schon diese Jahr wird das Bezirksamt Pankow den Spielplatz kleine Sandfläche erneuern und befragt dazu die Kinder und ihre Eltern. Auch der Hockeyplatz erfreut sich wachsender Mitgliederzahlen und hofft, dass das nun endlich in Aussicht gestellte größere Dreiviertelfeld (Nähe Max-Schmeling-Halle) und der benötigte Kunstrasen für die vorhandene Spielfläche Danziger Straße Wirklichkeit wird.
SG Rotation ging den verschiedensten Gerüchten und Versprechungen nach: 

Workshop Spielplatzneugestaltung Spielplatz 1 im Ernst-Thälmann-Park. Noch in diesem Jahr soll der leere Spielplatz aufgewertet und mit neuen Spielgeräten ausgestattet werden. Der Spielplatz soll Spielangebote für Kinder im Alter von 4 – 12 Jahren bieten. Wir haben unsere Vorstellungen und Anregungen für die Neugestaltung des Spielplatzes am Dienstag, den 21.08. 2013 bei einem Workshop unter zahlreicher Kinderbeteiligung abgegeben. Wir sind gespannt was daraus wird.

kleine Sandfläche

Sehen es wir als Anfang. Natürlich lassen wir uns nicht mit Mitbestimmung nur bei Spielplätzen abspeisen!

Realisierung eines brauchbaren Spielfeldes für die Kinder, Jugend- und Senioren-mannschaften.
Die Hockeyabteilung der SG Rotation Prenzlauer Berg feiert im nächsten Jahr ihr 60-jähriges Bestehen.

Insbesondere in den letzten 5 Jahren hat sich unsere Hockeyabteilung enorm vergrößert und wird in diesem Jahr zum ersten Mal mehr als 400 Mitglieder zählen, von denen mehr als 85 % im Punktspielbetrieb, Eltern- und Freizeitmannschaften aktiv sind.

Seit gut 10 Jahren wird im Verein wieder systematische Jugendarbeit geleistet und mehrere unserer Kinder- und Jugendmannschaften gehören zu den besten Berlins. Unsere Damenmannschaft ist gerade in die Regionalliga, die dritthöchste deutsche Spielklasse aufgestiegen. Bis die Lücke zwischen Jugend- und Erwachsenenmannschaften geschlossen ist, werden noch vier Jahre vergehen, d. h. es werden bis dahin noch vier Jahrgänge nachwachsen, was nach den bisherigen Erfahrungen weiteren 200 Mitgliedern entsprechen dürfte.

Auch in den bestehenden Altersklassen erleben wir einen enormen Zulauf, was unter anderem damit zu erklären ist, dass es in Pankow und den umliegenden Bezirken keine bzw. nur sehr kleine Vereine, größtenteils ohne Jugendmannschaften gibt.

Leider deckt unser Hockeyplatz in der Ella-Kay-Straße 2 den aktuellen und zu erwartenden Bedarf in keinster Weise. Seit Mitte der 90er-Jahre wird Hockey nur noch auf Kunstrasen gespielt.

Eine Sanierung des bestehenden Naturrasenplatzes, d. h. Umbau zu einem Kunstrasenplatz, ist in den vergangenen 21 Jahren trotz intensiver Bemühungen nicht erfolgt. Standen der Sache zu Beginn noch ökologische Bedenken entgegen, wurde anschließend mit der finanziellen Situation des Bezirks argumentiert und in den letzten Jahren auf die für einen normgerechten Hockeyplatz nicht ausreichenden Maße verwiesen.

Völlig überraschend kam für uns im Mai die Aussage des Pankower Sportamtsleiters, dass man
auf der vorhandenen Fläche eventuell ein sogenanntes Dreiviertelfeld realisieren könne.

Wir haben uns darauf hin noch einmal mit den Gegebenheiten auseinandergesetzt und möchten Ihnen vorstellen, was unserer Ansicht nach auf dem vorhandenen Areal machbar wäre. An dieser Stelle sei schon verraten: es handelt sich um ein Konzept, dass nur minimale Veränderungen vorsieht. Im Anschluss an eine kurze Präsentation wollen wir uns insbesondere mit den Anwohnern des Hockeyplatzes über Ideen, Wünsche und eventuelle Bedenken austauschen. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen und gemeinsam eine für Verein und Anwohner gute Lösung zu finden. Mittwoch, 21.August 2013, Hockeyplatz 20:15Uhr

lesenswerter Offener Brief zur Realisierung eines Dreiviertel-Kunstrasen-Spielfelds auf dem Sportplatz Ella-Kay-Straße/Danziger Straße an Frau Zürn-Kasztantowicz vom 28.Juni 2013

Für alle Hockey-Spezies die Sache mit der Feld-Größe:
Kurz die Geschichte: Herr Becker vom Sportamt hatte die Idee zum Bau eines Dreiviertel-(Kunstrasen-)Feldes, das aber aus unserer Sicht wenig Sinn ergibt, weil dann immer nur eine Kindermannschaft auf dem Platz trainieren könnte. Unser Vorschlag besteht darin, die bestehende Fläche auszunutzen und dort nebeneinander zwei „kurze“ Kleinfelder zu realisieren, die dann der Größe nach einem schmalen Großfeld entsprechen würden. Da wir auf ein Entfernen der Hecke und Fällen der Bäume an der Danziger Straße verzichten wollen (zumindest das Sportamt möchte auch, dass das Projekt innerhalb der Bestandsflächen realisiert wird), ist der vorhandene Platz für ein Großfeld zu schmal und die „quer“ liegenden Kleinfelder dementsprechend zu kurz. Insbesondere dann, wenn man die wichtigen Auslaufzonen für die Kinder einhalten möchte.
Für Spiele unserer B-Kinder könnte man dann auf die vorhandene Fläche die Linierungen für ein Dreiviertelfeld aufbringen.
Der Platz wir in jedem Falle keine Wettkampfmaße haben und daher nur für Kinder- und Freizeitmannschaften genutzt werden.

Vorstand Sportstätteninfrastruktur,
SG Rotation Prenzlauer Berg

Es geht darum, wie wir hier leben wollen und um das Grün für Alle!

GEWOBAG will den Thälmannpark verdichten

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG, der schon etliche Wohneinheiten im Thälmannpark gehören, plant im Areal zu expandieren. Ein Wohnkomplex ist gegenüber der Zentrum-Wohnanlage auf dem Parkplatz geplant. Die Parkplatzfläche ist zur Zeit im bezirklichen Besitz.

Wie sich die Neubauten in einem vom Bezirksamt bestellten und von der Stattbau durchgeführten gesamtheitlichen Voruntersuchung Thälmannpark einpassen und wie Bügerbeteiligung gewährleistet werden soll, war bisher von der GEWOBAG nicht zu erfahren. Wenn es der GEWOBAG nur beim sogenanntem Quartiersmanagment um Mitsprache von Mieter*innen geht, würde ein gerade zu wählender Mieterbeirat eine reine Alibi-Struktur sein.

Mit der willkürlich erscheinenden Verdichtung des Areals Thälmannpark konterkariert die GEWOBAG den Willen der meisten Anwohner*innen, indem sie in Hinterzimmern Fakten schaffen will, ohne in wichtigen Fragen in den Dialog mit den Anwohner*innen einzusteigen. Die Pläne der GEWOBAG stehen der gesamtheitlich gedachten behutsamen Entwicklung des Areals entgegen und müssen dringend in ein stadtplanerischen Gesamtkonzept eingeordnet werden.

Der offene Brief „Mehr Grün für Alle im Prenzlauer Berg“ vom 9. Juni 2013 zeigt eine zukunftsweisende Vision für den Prenzlauer Berg, sie sollte mit allen Interessierten diskutiert werden können. Die Pläne der GEWOBAG zeigen deutlich, das die Ausweitung des Untersuchungsgebietes dringend notwendig ist, wie im Brief gefordert wird.

Die Anwohner-Initiative wünscht sich mit der GEWOBAG einen offenen Dialog über anstehende Projekte, einen konstruktiven Austausch von Argumenten auf Augenhöhe und Transparenz und Bürgerbeteiligung in den anstehenden Veränderungen. Wie ich Herrn Kirchner gestern bei der Veranstaltung des Bezirksamtes in der Wabe verstanden habe, wünscht er das sich auch. (Raik)

Hier Auszüge aus bereits erschienenen Beiträgen:

„Das größte Neubauprojekt in Prenzlauer Berg wird auf dem Gebiet des Thälmannparks vorbereitet. Hier hat die GEWOBAG das strategische Ziel, die Plattenbaubestände schrittweise zu sanieren. Ferner gibt es Planungsabsichten für eine “ortsübliche Bebaung” mit Wohnhochhäusern an der nordöstlichen Ecke des Thälmannparks auf den Parkplatzflächen entlang der Lilli-Henoch-Strasse.“ (aus Pankower Allgemeine)

Hendrik Jellema, Vorstand GEWOBAG: „Wir begrüßen die aktuelle Entwicklung, sind in die Prozesse eingebunden und prüfen, was an Neubau möglich ist und den wunderschönen Park ergänzt.“ (aus Prenzlauer Berg Nachrichten)

Pressemitteilung der GEWOBAG